Patrick Stankes Weg zum gefragten Musicalstar begann bereits während seiner Ausbildung an der renommierten bayerischen Theaterakademie „August Everding" in München. Schon als Student überzeugte er in der deutschen Erstaufführung von „Titanic - das Musical" als Heizer Frederick Barrett – ein Rollentyp, der seine kraftvolle Präsenz und sein schauspielerisches Talent perfekt zur Geltung brachte.

Den entscheidenden Durchbruch erlebte Patrick Stanke als Radames, dem ägyptischen Soldatenführer in Elton Johns Erfolgsmusical „Aida". Diese Hauptrolle ebnete ihm den Weg zu einer der prägendsten Figuren seiner Karriere: D'Artagnan in der deutschen Erstaufführung von „Die drei Musketiere" am legendären Theater des Westens in Berlin. Seine mitreißende Darstellung des charmanten Musketiers brachte ihm 2005 eine Nominierung für den Goldenen Vorhang in der Kategorie „Bester Schauspieler" ein.

Was Patrick Stanke besonders auszeichnet, ist seine beeindruckende Wandlungsfähigkeit. Ob als zarter Jamie in der deutschen Erstaufführung des Off-Broadway-Hits „Die letzten 5 Jahre", als furchteinflößender Zahnarzt Orin in „Der kleine Horrorladen" (dem er gleichzeitig als Stimme der Pflanze Audrey II diente), oder als genialer Mozart im Musical „Mozart!" am Deutschen Theater München – jede Rolle meistert er mit einer Authentizität, die das Publikum in den Bann zieht.

Seine Verwandlungskünste führten ihn durch ein faszinierendes Spektrum von Charakteren: das Biest in „Die Schöne und das Biest", der gespaltene Dr. Jekyll/Mr. Hyde, und nicht weniger als sechs Mal verkörperte er Jesus in „Jesus Christ Superstar" an verschiedenen renommierten Bühnen – von Kassel bis Duisburg.

Patrick Stanke hat sich einen Namen als Pionier gemacht, der neue Werke zum Leben erweckt. In der deutschen Erstaufführung des Off-Broadway-Hits „Die letzten 5 Jahre" kreierte er die Rolle des Jamie, während er in der Weltpremiere des Musicals „In Nomine Patris" am Deutschen Theater München den komplexen Wissenschaftler Dr. Sand schuf. Als Graf Axel von Fersen in der europäischen Erstaufführung von „Marie Antoinette" des Erfolgsduos Michael Kunze und Sylvester Levay bewies er sein Gespür für anspruchsvolle Charaktere. Bei der Open Air Weltpremiere von „Mozart!" in Tecklenburg war er erneut in der Titelrolle zu sehen.

Seine Heimatverbundenheit zeigt sich in seiner Rolle als Che in „Evita" am Wuppertaler Opernhaus, doch auch international feiert Patrick Stanke Triumphe. Mit der Weltpremiere von „Artus Excalibur" in der Titelrolle am Theater St. Gallen eroberte er die Schweizer Herzen. In der Uraufführung des Musicals „Casanova" stand er als Titelfigur am Anhaltischen Theater Dessau auf der Bühne, während er als Joey in „Sister Act" am Wiener Ronacher Theater auch österreichisches Publikum begeisterte. Seine Vielseitigkeit zeigte er auch als Tiernan in der deutschen Erstaufführung von „The Pirate Queen" am Theater Nordhausen.

Ein besonderer Meilenstein war seine zweijährige Verkörperung des Affenoberhaupts Kerchak im Disney-Musical „Tarzan" im Metronom Theater Oberhausen. Als Jean Valjean in „Les Misérables" bei den Freilichtspielen Tecklenburg erhielt er die Auszeichnung „Bester Darsteller des Jahres" – eine verdiente Anerkennung für eine seiner bewegendsten Darstellungen.

Von 2021 bis 2024 war das Festspielhaus Neuschwanstein seine künstlerische Heimat, wo er in Produktionen wie „Die Schöne und das Biest", „Ludwig" „Zeppelin – das Musical", „Vom Geist der Weihnacht" und der Uraufführung von „Dream King – Lebe Deinen Traum" als Hauptdarsteller glänzte. Parallel dazu beeindruckte er als düsterer Vampirjäger van Helsing in „Dracula" auf der Wilhelmsburg in Ulm und als der komplexe Sweeney Todd in Lübeck.

2024 war ein Jahr voller Höhepunkte: Als Phantom in „Love Never Dies" auf dem Magdeburger Domplatz und während der Tournee von „Die Schöne und das Biest" durch Deutschland und Österreich bewies er erneut seine Anziehungskraft auf das Publikum.

Patrick Stankes Talent beschränkt sich nicht auf die Musicalbühne. Als gefragter Solist bei Konzerten und Galaveranstaltungen, Gründungsmitglied der „Musical Tenors" und Schöpfer kultiger Solokonzert-Reihen wie „Stanke ohne Strom" und „Role of a Lifetime" hat er eine treue Fangemeinde aufgebaut.

Seine vielseitige Stimme macht ihn auch als Synchronsprecher zu einer begehrten Besetzung – von „Sherlock Holmes"-Hörspielen bis hin zu Hollywood-Blockbustern wie „CATS", „Verwünscht" und „Wicked".

Im Sommer 2025 kehrt Patrick Stanke zu seinen Wurzeln zurück: In Zwingenberg wird er nicht nur das Musical „Titanic" inszenieren – jenes Werk, mit dem seine professionelle Laufbahn begann –, sondern auch als Thomas Andrews, der Erbauer der Titanic, auf der Bühne stehen. Ein symbolträchtiger Moment, der zeigt, wie sich Erfahrung und Leidenschaft zu künstlerischer Vollendung vereinen.

Patrick Stanke verkörpert die seltene Kombination aus technischer Brillanz, emotionaler Tiefe und unermüdlicher Hingabe zur Kunst des Musicals. Seine Karriere ist nicht nur eine Aneinanderreihung beeindruckender Rollen, sondern die Geschichte eines Künstlers, der das deutsche Musicaltheater maßgeblich mitgeprägt hat.